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Trailheros in den Schladminger Tauern

Transparenzhinweis
Dieser Beitrag enthält Werbung, da uns die Unterkunft kostenlos zur Verfügung gestellt wurde und Marken genannt werden.

Als ich von DYNAFIT gefragt wurde, ob ich die Trailheros Andrea und Christina mit der Kamera durch die Schladminger Tauern begleiten wolle, musste ich nicht lange überlegen. Es sollten schlussendlich zwei überragende Tage auf mich warten, von denen ich im Folgenden etwas erzählen will.

Eine Unterkunft war schnell organisiert und so düsten Andrea und Ich am Dienstag Abend nach Schladming. Von dort aus ging es weiter nach Obertauern, wo wir unsere Residenzen im Hotel Alipna bezogen. Den Abend verbrachten wir im Lazy Falmingo bei Pizza und vegetarischer Fajita – und natürlich einem Dessert.

Fajita
Gönnjamin

Keine rosigen Aussichten

Am nächsten morgen werde ich durch die vorbeifahrenden Autos geweckt. Wie spät es wohl ist? Kurz vor 7 Uhr. Nice, noch einmal umdrehen… Aber Moment mal. Ich lausche den Autos genauer und eine unbequeme Vermutung zwingt mich aus dem Bett. Die Vermutung wird zur unbequemen Wahrheit. Es regnet, und das nicht zu knapp.

Regenwetter in Obertauern
Nass

Glücklicherweise bessert sich das Wetter und auch die weiteren Aussichten während des Frühstücks. Wir beschließen die Tour um 9 Uhr zu starten. Die Temperaturen sind für mein empfinden niedrig, Andrea und Christina sind da etwas unbeeindruckter. Um kurz nach 9 Uhr verlassen wir Obertauern und peilen die Seekarscharte an. Auf ein gutes Abenteuer!

Dynafit Trio
Drei Abenteurer

Der Tag nimmt Fahrt auf

Bereits wenige Meter nach der Seekarscharte bekommen wir einen Vorgeschmack auf die Kulisse, die uns die nächsten beiden Tag stets begleiten wird. Genüsslich schlängelt sich der Trail überaus laufbar durch kleine Seen oder größere Lachen. Eine traumhafte Umgebung, in der wir die noch junge Tour schon richtig zu lieben lernen.

Wasser und Stein. Gute Kombi

Über den Oberhüttensattel führt uns der FKT auf die Akarscharte. Von hier aus sehen können wir schon die bekannten Giglachseen von oben bestaunen. Vorher müssen wir aber noch ein paar Höhenmeter hinunter, und die machen verdammt viel Spaß.

Lass rollen!

Bei so einer Traumkulisse zu laufen und gleichzeitig den Moment einfach genießen können, für solche Momente ist Trailrunning gemacht.

Giglachseen von Oben
Giglachseen

Wir schlängeln uns durch die Massen an Touristen und machen die erst kleine Pause an der Ignaz-Matthis-Hütte. Ein Drittel der heutigen Etappe haben wir hinter uns. Ich versuche meinen schmerzenden Fuß etwas zu verarzten. Ansonsten fühlen wir uns alle gut. Wir füllen unsere Flasks auf und nehmen anschließend die 2453 Meter hohe Rotmandlspitze ins Visier. Auf dem roten Gestein schieben wir uns Meter für Meter von den insgesamt 500 nach oben. Zeit für ein Foto ist nach wie vor aber noch genug.

Hoch über den Giglach Seen

Von der Rotmandlspitze gehts anschließend hinunter ins Hintere Obertal. Vorbei an einem singenden Jugendchor erreichen wir nach Viereinhalb Stunden die Keinprechthütte. Aber der nächste Anstieg wartet schon. Doch bis dahin kämpfen wir uns gut eine halbe Stunde lang durch einen sehr morastigen und verwachsenen Trail. Auf der Trockenbrotscharte (ja, die heißt wirklich so) angekommen, fällt unser Blick in das seit 2012 von der UNESO zum Biosphärenpark erklärte Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge.

Landawirseehütte

Streckenabweichung!

Ein paar Meter weiter unten entscheiden wir uns auf dem Gollinger Höhenweg zu bleiben und nicht wie es die FKT-Strecke vorsieht bis zur Landawirseehütte abzusteigen. Dadurch sparen wir uns ein paar Höhenmeter. Für Christina wird der Höhenweg zur mentalen Herausforderung. Bei dem über gut zwei Kilometer langen Teilstück quert man ständig in einem 30 – 45 Grad steilen Grasgelände hinüber zur Gollingscharte. Der Weg ist oft nur Fußbreit und es gilt auch noch zahlreiche Wasseradern zu überqueren. Bis auf gelegentliches Nachfragen untereinander über das werte befinden verebbt die Konversation. Wir sind alle sehr konzentriert.

Über dem Felsabsturz verläuft der Trail

Über die Gollingscharte erreichen wir gegen 16:45 Uhr die Gollinghütte. Es ist Zeit für eine richtige Mahlzeit! Doch während des Downhills und beim Einkehrschwung geht uns Drein alle das gleiche durch den Kopf: Eigentlich führt unser Weg noch über den Greifenberg hinüber zur Preinthaler Hütte, wo wir unser Zimmer für die Nacht gebucht haben. Von der Preinthaler trennen uns aber noch 8 Kilometer und 1000 Höhenmeter! Während wir uns Suppe, Käsebrote und Getränke einverleiben holen wir uns die Meinung des Hüttenwirts und der Bedienung ein. In knapp 3 Stunden ist Sonnenuntergang, die Stirnlampe lieg zuhause und die Beine sind auch nicht mehr die fittesten. Wir treffen zusammen im Team die Entscheidung, den Greifenberg zu umlaufen. Auch wenn uns dadurch der Klafferkessel verwährt bleibt. Den gibts aber noch länger. Unsere Alternative führt und aber über den mindestens genauso imposanten Riesachwasserfall hinauf zum Riesachsee!

Eine Kuh am Riesachsee müsstest sein…

Hier oben vergesse ich direkt meine schmerzenden Beine und lasse die Mädls gemütlichen Schrittes vorausgehen, während ich mich mit der Kamera austobe 🙂

Ziemlich ausgelaugt erreichen wir nach einem letzten Anstieg gegen 19:15 Uhr die Preinthaler Hütte! Die Uhr zeigt 41 Kilometer und 2900 Höhenmeter an.

Wir sind etwas bedient

Ein neuer Tag bricht an…

Nach einer erwartbar unruhigen, aber trotzdem irgendwie erholsamen Nacht bedienen wir uns ausgiebig beim Frühstück. Es stehen schließlich wieder 30 Kilometer auf dem Tagesplan.

Des war nur die erste Fuhre!

Bei kühlen 18 Grad starten wir in Tag 2 unserer Reise. Das Ziel diesmal: Schladming! Die Sonne versteckt sich noch hinter dem Schareck und so bewässert uns der Morgentau noch etwas. Die ersten Sonnenstrahlen treffen uns noch vor der Neualmscharte und werfen ein Licht ins Untertal, das einen guten Tag verspricht.

Der Abstieg von der Neualmscharte ist anfangs noch sehr steil, weiter unten lässt er dann immer öfter einen Blick auf Ober- und Hüttensee zu.

Vorne Obersee, dahinter Hüttensee

An der Hans-Wödl Hütte biegen wir nach links ab und begeben uns in den zweiten längeren Anstieg des Tages. Die Sonne steht nun schon höher und auch kein laues Lüftchen bewegt die Luft etwas – kurzum: Es ist heiß! 700 Höhenmeter später stehen wir auf der Filzscharte. Fotopause!

Nach einem kurzen Downhill erreichen wir den Moaralmsee. Ein schönes Fleckchen Erde, leider wissen das auch viele andere Menschen und seine Ruhe sucht man hier vergebens. Zumindest zu dieser Tageszeit. Aus diesem Grund machen wir uns schnell auf den weiteren Weg zum Hauser Kaibling. Auch auf dem gut 2000 Meter hoch gelegenen Wanderwegen wuselt es geradezu. Kein Wunder, geht doch eine Bahn hier rauf. Nichts desto trotz haben wir einige Passagen für uns alleine und haben auf den flachen Trails richtig Spaß!

Nun ist aber wirklich Zeit für eine kleine Stärkung. Wir kehren auf der Krummholzhütte ein und füllen die Speicher mit reichlich Kohlenhydraten. Leider erwischt es im Anschluss wieder Christina, diesmal spielt der Magen etwas verrückt. Nach einer guten halben Stunde aber ist der Spuk größtenteils vorbei und wir können den letzten Anstieg des Tages in Angriff nehmen.

Hinauf zur Planai!

Zuerst noch fernab der Zivilsation queren wir später immer häufiger die Downhill-Strecke der Mountainbiker. Unsere Gespräche beschäftigen sich mittlerweile fast nur noch damit, wessen Uhr wieviele verbleibende Höhenmeter anzeigt. Je mehr wir den Gipfel herbeisehnen, desto zäher wird die Partie. Aber schlussendlich ist es geschafft! Keine Höhenmeter mehr übrig!

Nur noch heil runterkommen

Der finale Abstieg nach Schladming ist an sich wenig spektakulär, allerdings weiß er mit einem äußerst gelungenen Panorama zu bestechen!

Immer im Blick: Dachsteingebirge

Gegen 16:30 Uhr taumeln wir nach 30 Kilometern in Schladming ein. Eine weitere Katzenwäsche später besuchen wir noch das Schladminger Zentrum und lassen es uns im Papa Joes bei Burger und Pizza gut gehen.

Danke nochmal an Dynafit, Christina und Andrea für diese zwei atemberaubenden Tage 🙂

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