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Saalfelden-Leogang – Ein Trailrunning Kurzurlaub

Transparenzhinweis
Dieser Beitrag enthält Werbung, da uns die Unterkunft kostenlos zur Verfügung gestellt wurde und Marken genannt werden.

Zusammen mit den DYNAFIT – Trailhero Kollegen Sebi, Marcus und Dani durfte ich das vergangene Wochenende in Saalfelden am Steinernen Meer verbringen. Der Tourismusverband Saalfelden-Leogang brachte uns netterweise kostenlos in der Pension Tannenhof unter, Vielen Dank dafür!


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Lettlkaser, Passauer Hütte und Sauna
Steinernes Meer, Schönfeldspitze und Funtensee


Anreise und Große Dorfrunde

Und so passierten Sebi und ich am Freitag gegen 16 Uhr die Grenze bei Lofer. Marcus vom TrailCafe wartete schon ganz ungeduldig in voller Montur, denn die Große Dorfrunde war unser erklärtes Ziel vor dem Abendessen und sollte uns auf das Wochenende einstimmen. Zu unserem Leidwesen stellte sich auch das Wetter darauf ein und so hingen schon etwas bedrohlich anmutende Wolken am Abendhimmel. Nach dem problemlosen Check-In und dem Bezug der Zimmer im modernen Landhausstil starteten wir unverzüglich auf die 12,2 Kilometer lange Strecke.

Richtung Lenzing

Nach einigen Metern auf der Teerstraße durchqueren wir den Ort Lenzing, von wo aus wir kurz darauf direkt an die Leoganger Ache laufen. Hier lässts sich bei gemütlichem Tempo auf einem kleinen Singletrail die Umgebung genießen. Die fehlenden Höhenmeter lassen Raum für ein lockeres Gespräch und sich dabei etwas besser kennenzulernen.

So allmählich werden die Wolkenberge über unseren Köpfen immer größer und in der Ferne zucken schon die ersten Blitze durch die schwüle Hitze. Für ein stimmungsvolles Foto aber bleibt natürlich noch Zeit.

In Rosental biegen wir rechts ab und treten nun die Heimreise an. Uns eröffnet sich ein wunderbares wie auch furcheinflößendes Schauspiel. Der Blick in Richtung Saalfelden offenbart nicht mehr viel, ein weißer Vorhang versperrt den Blick auf die sonst so mächtig wirkende Südflanke des Steinernen Meers. Der Vorhang zieht sich über unsere rechte Seite, hinter unserem Rücken bis über die Leoganger Steinberge, die sich direkt zu unserer Linken auftürmen.

Wir verstehen sehr schnell. Das wird jetzt zu einer Tempoeinheit! Die letzten 3 Kilometer laufen wir mit einem 4:30er Schnitt zurück zur Pension. Phu! Für eine lockere Abendrunde waren die 12 Kilometer zwar schön, aber auch fordernd! So zumindest die Einordnung von Sebi.

Das Abendessen konnten wir dann vollzählig antreten. Nach dem sehr leckeren 3-Gänge-Menü wäre dann der Zeitpunkt für die Tourenplanung am nächsten Tag gewesen… Wäre! Da der Wetterbericht bis zu 26 Liter Regen für Samstag meldete, endete unsere Planung bei „Lebe in den Tag hinein“ und wir widmeten uns lieber Gesprächsthemen rund um die Themen Berge und Trailrunning.

Lettlkaser, Passauer Hütte und Sauna

Der neue Tag begann, wie der alte endete – zumindest was die materielle Beschaffenheit dessen betraf, was da vom Himmel zur Erde hinabstürzte. Doch nachdem wir das Frühstücks-Buffet mehr als ausreichend investigiert hatten, besserte sich die Lage abrupt. Es dauerte nicht lange bis eine grobe Marschrichtung feststand. Nach Norden! Auf zum Lettlkaser!

Gegen halb 11 verlassen wir unsere Unterkunft. Der Regen ist in leichtes Nieseln übergegangen und wir machen die ersten Höhenmeter auf der Forststraße. In lockerem Laufschritt folgen wir der Straße bis auf gut 1200 Meter, bis wir eine großflächige Weide betreten. Die Stimmung ist gut und das Wetter hält auch noch aus.

Nach einer knappen Stunde erreichen wir den Lettlkaser. Der kleine Almkaser hat wenig Mühe, sich schnell einen Platz in unseren Herzen zu erobern. Trotz der Wolken lässt sich die perfekte Lage nur erahnen, doch es ist seine Größe – oder treffender – seine Winzigkeit, die den Lettlkaser unfassbar einladend macht. Wir werfen uns in trockene Tücher und sitzen kurz darauf am einzigen Tisch in der Hütte. Der kleine Holzofen glimmt vor sich hin, darauf ein paar Töpfe mit Suppe, Wasser und was sonst so gebraucht wird. Nur ein weiterer Gast hat dem Wetter getrotzt und leistet uns Gesellschaft.

Wir stärken uns bei Kaffee und Kaltgetränken und entfliehen dem Schmuddelwetter und dem Alltag. Zwischenzeitlich zieht nochmal ein Regenschauer über unsere Köpfe hinweg, dem wir aber aus sicherer Entfernung und im Warmen nur ein paar melancholische Blicke durch das Fenster zuwerfen.

Als der Regen wieder nachlässt satteln wir erneut auf. Unser nächster Checkpoint ist die Hainfeldscharte. Wir steigen ein paar Meter auf und werfen nochmal einen Blick auf den fast schon kitisch gelegenen Lettlkaser.

Das Bierchen in den Beinen macht sich auf den ersten Metern doch bemerkbar. Noch ein oder zwei mehr und es wäre wohl tatsächlich anstrengend geworden. Auf unserem Weg durchstreifen wir einen schönen Singletrail, der mal von Latschen und dann wieder dichtem Farn eingehüllt wird. Die Aussicht ist gleich Null, also heißt es sich am Schneeleoparden des Vordermanns zu orientieren!

DYNAFIT Ultra GORE-TEX® SHAKEDRY™ Jacke

Nach der Hainfeldscharte steigen nun nochmal etwas ab, um das Mitterhorn zu umlaufen. Wir sind mittlerweile auf fast 2000 Metern und der nass-kalte Wind wird langsam ungemütlich. Da erstrahlen unsere Gesichter natürlich umso heller, als sich langsam die Passauer Hütte aus der weißen Nebelwand herausschält. Die Kaaspressknödel-Suppe ist schnell bestellt und noch schneller wärmt sie mich von innen. Nach einer weiteren Stunde Aufenthalt beschließen wir die Heimreise anzutreten. Wir werden auf 4 Kilometern gut 1100 Höhenmeter verlieren, aber wir wissen noch nicht was uns bevorsteht. Das Mitterhorn, das wir auch im Abstieg passieren, lässt sich in den Wolken nur erahnen. So wirkt der Steig wahlweise als Reinkarnation der Klassiker Highway to Hell oder Stairway to Heaven.

Foto © trail.cafe

Trotzdem haben wir wohl alle auf diesem Abschnitt der Tour den größten Spaß. Das Terrain ist abwechslungsreich und der Grip unserer DYNAFIT-Schuhe ist auch auf dem nassen Fels sehr gut. Nur ein kleiner Sturz von Sebi trübt die Stimmung ein wenig, aber das auch nur kurz – an Berchtsgoner bringst ned so schnell um.

Nach 19km und 1500 Höhemeter haben wir aus dem Tag das beste rausgeholt. Sportlich zumindest – was die Regeneration betrifft hatten wir, oder besser gesagt die Pension, noch etwas in der Hinterhand. Nach einer heißen Dusche konnten wir uns bis zum Abendessen noch im Saunabereich erholen. Bei 80 Grad und einem phänomenalen Ausblick ins Tal waren auch die letzten kleinen Sorgen vergessen.

Schönfeldspitze und Funtensee

Gastbeitrag von DYNAFIT Trailhero Sebi Schweiger

Am Sonntag stand dann eine wahrhafte Premiumtour auf dem Programm. Nachdem wir am Vorabend das Frühstück in Absprache mit der Inhaberin gleich um 2 Stunden nach vorne – auf 6 Uhr morgens – verlegten (Vielen Dank an dieser stelle für die Flexibilität), starteten wir nun zum nur wenige Minuten entfernten Wanderparkplatz Sandten. Von dort aus ging es mit grandiosem Tiefblick über das Pinzgau hinauf zum Riemannhaus, dem Tor zum Steinernen Meer.

Dort füllten wir kurz unsere Wasserflasks auf, ehe es weiter steil bergauf bis zu unseren ersten beiden Gipfeln, dem Sommerstein und dem wunderschönen Aussichtsberg Schönegg ging. Das Wetter war nun unverkennbar besser als die beiden Tage zuvor, doch weiterhin versteckte sich die Sonne hinter etlichen Wolken. Dem Spaß am Trailrunning allerdings tat dies keinen Abbruch.

Über einen ebenso faszinierenden wie weitläufigen Grat ging es über den Wurmkopf weiter Richtung Schönfeldspitze. Anfangs in noch sehr laufbarem Gelände, das sich abwechselnd über blanken Fels und dichtes Berggras schlängelte, konnten wir einige Meter in absolut atemberaubender Kulisse machen.

Doch je näher wir unserem ersten Hauptgipfel kamen, desto mehr mussten wir uns mit leichter Kletterei vorarbeiten. Die letzten Meter wurden dann mit Hilfe einer festen Seilversicherungen zum Gipfel der Schönfeldspitze überwunden. Und da stand es, wohl eines der beeindruckendsten Gipfelkreuze der Alpen!

Nach dem obligatorischen Gipfelfoto überschritten wir die Schönfeldspitze hinab zur Buchauer Scharte. Der Abstieg war, wie der Aufstieg, nur mit höchster Konzentration zu meistern. An der Scharte angekommen stellten wir unsere Peilung auf den Funtensee ein, der bereits im Nationalpark Berchtesgaden liegt. Die dazu notwendige Querung des Steinernen Meers ist landschaftlich kaum zu überbieten. Wir starteten die nächste Etappe hinein in einer atemberaubenden Mondlandschaft. Steine und noch mehr Steine, soweit das Auge reichte. Doch recht schnell änderte sich unsere Umgebung, als wir in den Talkessel des Funtensees eintauchten.

Wie gesagt, PREMIUM!

Auf den schmalen Singletrails verstummten die Gespräche recht schnell. Jeder war so richtig im Flow und genoss es einfach durch diese unvergleichbare Natur zu laufen.

Blick auf den Funtensee – der Kuchen in greifbarer Nähe…

Nach je zwei Stück Kuchen am Kärlingerhaus ging es durch das Viehkogeltal, dem zweiten Weg durch das Steinerne Meer, wieder zurück bis zum Riemannhaus. Die Eindrücken waren hier nochmals imposanter, da sich nun hinter den geblockten Felsplatten die 2500er-Gipfel in der Ferne auftürmten.

Hinunter ging es dann über den Aufstiegsweg zurück zum Auto. Mit funkelnden Augen verließen wir nach einem super Trailrunning Wochenende die Region Saalfelden-Leogang.

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